Kentia Palme (Howea)

Kentiapalme Steckbrief

Sonnenbedarf
Pflegebedarf
Winterhärte

In vielen Büros und Wohnräumen begegnet sie uns: Die Kentia Palme, denn sie gilt als besonders pflegeleichte Palme. Sie gehört zur Gattung der Howea, welcher lediglich zwei Arten angehörig sind: Howea forsteriana und Howea belmoreana.

Diese beiden gleichen sich im Aussehen sehr stark und unterscheiden sich in erster Linie in ihrer Wachstumshöhe. Bei der Howea belmoreana handelt es sich um die kleinere Form. Trotz dieses Unterschiedes werden die beiden Typen im Handel oft unter dem Begriff Kentia Palme zusammengefasst.

Ihre Beliebtheit zieht diese robuste Palmenart aus ihrer recht leichten Handhabbarkeit und ihrem ansprechenden Äußeren. Die eigentlich einstämmige Palme wird zum Verkauf als Zimmerpflanze meist als Tuff mit mehreren Setzlingen gepflanzt. Hierdurch soll ein üppigeres Arrangement in der Pflanzschale erzielt werden.

Die dunkelgrünen Blätter fächern sich an langen Stielen zu zahlreichen 3 bis 4 cm breiten und etwa 45 bis 60 cm langen Fiederblättern auf. Diese können unter optimalen Bedingungen auch in der Wohnung 15-20 cm pro Jahr wachsen. Stimmen die äußeren Bedingungen, so werden Sie viele Jahre Freude an dieser Palmenart haben, die bis zu 40 Jahre und älter werden kann. Man kann hier also durchaus von einer Anschaffung für’s Leben sprechen.

Der Standort der Kentiapalme sollte ganzjährig hell bis halbschattig sein ohne direkte Sonneneinstrahlung und möglichst mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius. Damit eignet sich die Kentiapalme perfekt als Zimmerpalme im Topf für Haus oder auch Büro. 

Kentia Palme – Fakten

  • Botanische Bezeichnung: Howea
  • Synonyme: Kentiapalme
  • Wuchshöhe: bis 17m (3 Meter in Kultur)
  • Wuchseigenschaften: überhängend, aufrecht, langsam wachsend
  • Blüten: grüne, 3-zählige Rispen (Juni bis August)
  • Blätter: immergrüne einfach gefiederte Wedel
  • Frucht: schlank und glatt
  • Stamm: hellbraune Fasern,  die wie Fischschuppen ineinander liegenBoden
  • Boden: sandig bis lehmig, nährstoffreicher Humusboden, mittelfeucht halten, kalktolerant
  • Licht: absonnig bis schattig
  • Winterhärte: nicht winderhart
  • Platzbedarf: geringe, da recht schmale Wuchsform
  • Verwendung: Pflanzgefäße, Kübel

Robuste und dankbare Zimmerpalme mit recht einfacher Pflege für die Wohnung oder fürs Büro.

Redaktion Zimmerpalmen.net

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Herkunft der Kentia Palme

Ihren Ursprung hat die Kentia Palme auf einer kleinen, zu Australien gehörenden Inselgruppe in der Tasmansee (Pazifik). Die Lord-Howe-Inselgruppe ist gekennzeichnet durch vielfältige Vegetation, die hier im subtropischen Klima gedeiht. Das ganze Jahr über nur gering schwankende Temperaturen und eine hohe relative Luftfeuchtigkeit von 75-78% bieten einen idealen Lebensraum für viele Pflanzenarten, so auch für die beiden Typen der Kentia Palme. Noch heute werden Jungpflanzen von der Inselgruppe in alle Welt exportiert.

  • Ursprung im subtropischen Raum
  • Herkunftsort: Lord-Howe-Insel im Pazifik

Der richtige Standort

Entsprechend den Bedingungen in den Palmenhainen ihrer subtropischen Heimat, fühlt sich die Kentia Palme am wohlsten bei stabilen Temperatuen um 20 Grad Celsius und Halbschatten. Die Pflanze sollte keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden, da die Blätter sonst verbrennen können und in der Folge braun werden.

  • Im Halbschatten aufstellen
  • Temperaturen um 20°C

Das Substrat für Kentia Palmen

In ihrer Heimat wächst die Kentia Palme auf Böden vulkanischen Ursprungs. Diese haben die Eigenschaft im pH-Wert leicht sauer zu sein, was bei der Wahl der Erde im Blumentopf zu beachten ist. Im heimischen Wohnzimmer empfiehlt sich daher am besten eine Mischung aus Blumenerde auf Kompostbasis und Sand (im Verhältnis 1:1) oder spezielle Palmenerde zu verwenden. Auch die Beimischung von Lavagranulat hat sich bewährt.

  • durchlässiges, leicht saures Substrat
  • im Idealfall spezielle Palmenerde verwenden
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  • Ideale Alternative zu herkömmlicher Pflanzenerde
  • Natürliches Pflanz-Granulat aus Ton mit Lava und Silikatmineral Vermiculite für alle Palmen
  • Optimale Sauerstoffversorgung zur Vermeidung von Staunässe, Schimmel und Wurzelfäulnis, Kein Trauermücken-Befall
  • Dosierte Abgabe von Wasser und Nährstoffen je nach Pflanzenbedarf
  • Weniger Gießen dank feinporiger Ton-Körner mit hoher Speicherkapazität
  • Einfaches Umtopfen
  • Natürliches Qualitätsprodukt aus dem Westerwald

Beim Umtopfen zu beachten

Bei Kentia Palmen handelt es sich um sehr robuste Pflanzen, die bei guter Pflege schnell wachsen. In der Natur können diese Palmen Höhen von bis zu 17 Metern erreichen. Je nach Art, ob Howea forsteriana oder der etwas kleineren Howea belmoreana, können die Pflanzen auch in der Wohnung eine Höhe von über 2,50 Meter erlangen.

Um der Pflanze eine feste Verankerung und genügen Halt zu bieten, sollte auf eine ausreichende Größe des Topfes geachtet werden. Für die entsprechende Stabilität eignen sich bei großen Pflanzen besonders hohe Töpfe oder Kübel. Generell sollte spätestens dann umgetopft werden, wenn die Wurzeln den Großteil der Erde im Topf durchdrungen haben.

  • hohe Kübel am besten geeignet
  • bei Wurzelballen-Bildung umtopfen

Wann und wie viel gießen?

Kentia Palmen sollten immer eine leicht feuchte Erde haben. In der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst sollte ausgebieg gwässert werden, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Währende der Ruhephase im Winter ist die Erde leicht feucht zu halten. Zusätzlich zum Wässern empfiehlt sich auch das Befeuchten mit einer Sprühflasche. So kann auch auf bequemen Wege Flüssigdünger eingesetzt werden. Ein Düngen wird in der Regel ein bis zwei Mal im Monat empfohlen.

  • Staunässe vermeiden
  • Erde leicht feucht halten
  • in Wachstumsphase 1-2 Mal pro Monat düngen
  • im Winter Ruhephase mit reduzierter Bewässerung, kein Düngen

Kürzen und Vermehren der Kentia Palme

Prinzipiell ist das Heranziehen junger Kentia Palmen aus (im Handel zu kaufenden) Samen möglich. Allerdings brauchen diese Samen – auch bei hohen Bodentemperaturen – Wochen oder gar Monate bis sie keimen, was die Aufzucht sehr langwierig gestaltet.

Die Blätter der Kentiapalme müssen im Normalfall nicht gekürzt werden, da die Pflanze sich in erster Linie nach oben hin ausbreitet, wobei große Pflanzen auch in seitliche Richtungen Ausmaße von bis zu 2 Metern einnehmen können.

  • Aufzucht aus Samen möglich, aber beschwerlich

Richtig überwintern

Die Kentia kann und sollte das ganze Jahr über als Zimmerpflanze gehalten werden. Im Winter sollte man jedoch für einige Wochen für eine heruntergefahrene Bewässerung und das Aussetzen des Düngens sorgen, um der Pflanze eine Regenerationsmöglichkeit außerhalb der Wachstumsphase zu ermöglichen.

  • Ruhephase im Winter
  • weniger Bewässerung, kein Düngen
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Krankheiten und Schädlinge bei Kentia Palmen

Obwohl es sich bei der Kentia Palme um eine sehr robuste Pflanze handelt, ist auch sie nicht vor Krankheiten und parasitärem Befall gefeit. In den letzten Jahren traten immer wieder Fälle auf, in denen scheinbar kräftige, gesunde Pflanzen plötzlich braune Blätter bekamen und rasch abstarben. Hier wird ein Befall mit Pilzen vermutet, landläufig bezeichnet man die Erkrankung auch als “Gliocladium -Knollenfäule”. Hier hilft das Entfernen der betroffenen Pflanzenteile, ein rasches Umtopfen in neues, nicht befallenes Substrat und das Reinigen des Übertopfes.

Gerade im Winter sollte auch darauf geachtet werden, dass durch zu reichliches Gießen leicht Wurzel- und Blattfäulnis hervorgerufen werden kann. Somit ist, wie oben erwähnt, vor allem auf die Vermeidung von Staunässe zu achten. Gegen Staunässe hilft vor allem durchlässiges Substrat und das Entfernen von Wasserrückständen im Übertopf der Pflanze.

Die Kentia zeigt sich außerdem recht anfällig für Schädlingsbefall durch Woll- oder Schildläuse, Thripsen und Spinnmilben. Hier kann das Abbrausen der Blätter unter der Dusche oder die Reinigung unter einem sommerlichen Regenguss vorbeugend wirken. Was den Schädlingsbefall betrifft, so ist in der Tat das Schaffen guter Wachstumsbedingungen für die Pflanze die beste Vorbeugung. Sollte es doch zu Befall mit Woll- oder Schildläuse, Thripsen und Spinnmilben kommen, so ist mit den üblichen käuflichen Substanzen oder Hausmitteln gegen diese Schädlinge vorzugehen.

  • anfällig bei Staunässe
  • bei Pilzbefall komplette Reinigung
  • vorbeugendes Abduschen der Blätter gegen Schädlingsbefall
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  • enthält zu 100% von der Natur inspirierte Wirkstoffe die sehr gut pflanzenverträglich sind
  • ist nicht bienengefährlich und schonend zu anderen Nutztieren
  • ist bereits fertig angemischt und sofort anwendungsfertig. Das Spray kann einfach auf die zu behandelnden Pflanzen aufgesprüht werden.
  • Darüber hinaus sorgt der Rapsölanteil für einen besonderen Blattglanz.

Unser Fazit

Mit einem geringen Aufwand an Pflege kann man an einer Kentia Palme Freude für viele, viele Jahre haben. Die schöne Pflanze stellt eine Bereicherung für jeden Raum dar. Bei der Pflege zu beachten sind vor allem das Verwenden eines durchlässigen, leicht sauren Substratbodens und das regelmäßige, aber nicht übermässige Bewässern. Die Pflanze darf auf keine Fall zu feucht oder in praller Sonne stehen. Gelegentliches Abduschen und Besprühen der Blätter tragen zur Schönheit und dem guten Gedeihen der Pflanze bei und schützen außerdem vor Parasitenbefall.

Videos zu Kentia Palmen


Quellen

  • 1200 Garten- und Zimmerpflanzen, Haberer im Ulmer Verlag, S. 585
  • Palmen, Manfred Manke im Verlag für die Frau, S. 64
  • Palmen für Zimmer- und Wintergarten, Dieter Kämpfer im Ulmer Verlag, S. 85