Blaue Zwergpalme (Chamaerops humilis cerifera)

Blaue Zwergpalme Steckbrief

Sonnenbedarf
Pflegebedarf
Winterhärte

Die Blaue Zwergpalme (Chamaerops humilis var. Cerifera) ist eine Unterart der Zwergpalme und fällt besonders durch ihre blaugrau gefärbten Wedel auf. Die Färbung dieser Wedel variiert je nach Sonneneinstrahlung. Je stärker und länger die Sonneneinstrahlung ist, umso intensiver wird die Färbung der Blauen Zwergpalme. Die Blüten der Blauen Zwergpalme sind gelb. Die Früchte hingegen besitzen eine orangefarbene Färbung.

Im Gegensatz zu anderen Palmenarten wächst die Blaue Zwergpalme sehr langsam und erreicht aufgrund der vielstämmigen Wuchsform nur eine geringe Wuchshöhe.

Bei Gärtnern ist die Blaue Zwergpalme aufgrund ihrer extremen Frosthärte und Hitzebeständigkeit und der Seltenheit sehr beliebt. Die pflegeleichte Palme kann mit Winterschutz auch im Winter im Garten belassen werden.

Blaue Zwergpalme – Fakten

  • Botanische Bezeichnung: Chamaerops humilis
  • Synonyme: Blaue Zwergpalme
  • Wuchshöhe: bis 120cm
  • Blüten und Früchte: gelbe Blüten mit orangen Beeren
  • Stamm: mehrstämmig, langsam wachsend
  • Boden: kiesig bis lehmig, frisch bis mäßig feucht, nährstoffreich 
  • Licht: vollsonnig bis halbschattig (je mehr sonne, desto blauer die Blätter)
  • Winterhärte: winderhart bis -10 Grad Celsius (etwas frosthärter als die grüne Variante)
  • Platzbedarf: mittel, sehr buschig
  • Verwendung: Wintergarten, Kübelpflanze, Terrasse

Die Blaue Zwergpalme ist eine mäßig pflegeintensive und winterharte Pflanze, die regelmäßig gegossen und gedüngt werden muss.

Redaktion Zimmerpalmen.net

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Herkunft der Blauen Zwergpalme

Die Blaue Zwergpalme stammt aus dem Mittelmeerraum und wird seit geraumer Zeit in Europa kultiviert. Die Blaue Zwergpalme ist sehr selten und ist dementsprechend bei Gärtnern beliebt. Die Palme trägt orangefarbene Früchte und gelbe Blüten.

  • kommt im Mittelmeerraum vor
  • wird in Europa kultiviert
  • orangefarbene Früchte und gelbe Blüten

Standort der Blauen Zwergpalme

Blaue Zwergpalmen bevorzugen sonnige Standorte mit direkter Sonneneinstrahlung. Sie wachsen zwar auch an helleren Standorten ohne direkter Sonneneinstrahlung. Dort wachsen sie dann verzögert. Auch die Abstände zwischen den Wedeln sind an solchen Standorten größer und die Färbung ist nicht ganz so intensiv. Die optimale Sonneneinstrahldauer sollte zwischen vier und sechs Stunden betragen.

Nach der Winterpause sollte die Blaue Zwergpalme langsam an die Sonne gewöhnt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Vorzugsweise sollte die Blaue Zwergpalme für 14 Tage an einem halbschattigen Standort aufgestellt werden.

  • direkte Sonneneinstrahlung
  • verzögertes Wachstum bei Standorten mit indirekter Sonneneinstrahlung
  • langsame Gewöhnung an die Sonne nach der Winterpause

Pflege der Blauen Zwergpalme

Die Blaue Zwergpalme benötigt eine normale Pflege. Im Sommer muss die Palme intensiv gegossen werden, damit das Wasser bis an die Wurzelspitzen gelangt. Sobald die Oberfläche des Substrats trocken ist, sollte die Blaue Zwergpalme gegossen werden.

Für ein optimales Wachstum der Pflanze ist das Düngen der Blauen Zwergpalme mit Volldünger in Form von Pulver, Stäbchen oder Flüssigkeit empfehlenswert. Gedüngt werden sollte in einem Abstand von 14 Tagen. Blaue Zwergpalmen mögen grobkörniges Substrat aus Blähtonbruch, Kies oder grobem Sand und lehm- und humushaltige Erde. Bei einer Pflanzung in den Garten, sollte das Substrat kies-, humus- und sandhaltig sein.

  • Düngen mit Volldünger in 14-täglichen Abständen
  • regelmäßiges, intensives Gießen während der Wachstumsperiode
  • Substrat aus Kies oder groben Sand, Blähtonbruch sowie lehm- und humushaltige Erde

Substrat für die Blaue Zwergpalme

Für die Pflege der Blauen Zwergpalme sollte ein Erdgemisch aus Humus und Lehm sowie aus Kies oder scharfen Sand und Blähtonbruch verwendet werden. Ein Erdgemisch aus Humus und Lehm ohne Zusätze wie Kies wird nicht empfohlen, da dieses Substrat nicht ausreichend belüftet und Wasser abgeleitet wird.

  • Substrat aus lehm- bzw. humushaltigem Erdgemisch mit Zusätzen aus Kies, Blähtonbruch
  • kein Substrat ohne Zusätze verwenden, da die Palme sonst eingehen kann
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  • Dosierte Abgabe von Wasser und Nährstoffen je nach Pflanzenbedarf
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Umpflanzen der Blauen Zwergpalme

Blaue Zwergpalmen werden vorzugsweise im Frühling in größere Pflanzgefäße oder in die Erde im Garten umgetopft. Bei dieser Gelegenheit sollte die alte Erde entfernt und durch ein neues Substrat ersetzt werden.

Aufgrund der langen Pfahlwurzeln sollte die Blaue Zwergpalme in hohe Pflanzgefäße oder Kübel eingepflanzt werden, da die Wurzeln senkrecht nach unten wachsen. Ist das Pflanzgefäß zu eng oder zu niedrig, finden die Wurzeln keinen Platz mehr und drücken sich nach oben aus dem Gefäß heraus.

  • im Frühling umpflanzen
  • Austausch der alten Erde mit neuem Substrat
  • hohe Pflanzgefäße verwenden

Gießen und Düngen

Die Blaue Zwergpalme wird während der Wachstumsphase (Frühling bis Herbst) regelmäßig durchdringend gegossen. Die Pflanze muss so gegossen werden, dass die Feuchtigkeit bis zu den Wurzelspitzen durchdringt.

Ein erneutes Gießen empfiehlt sich erst nach dem Trocknen der oberen Substratschicht. In der Sommerzeit kann das Gießen bereits nach drei Tagen notwendig sein.

In den Wintermonaten erhöht sich der Gießabstand auf ein bis zwei Wochen. Je nach Jahreszeit, der Größe der Blauen Zwergpalme und des Pflanzgefäßes kann der Gießabstand schwanken.

  • regelmäßiges Gießen in der Wachstumsperiode (Frühling bis Herbst)
  • im Sommer alle 2 – 3 Tage gießen
  • im Winter genügt das wöchentliche oder zweiwöchentliche Gießen

Kürzen und Vermehren

Blaue Zwergpalmen dürfen niemals an der Spitze geschnitten werden, da hier ihr Vegetationspunkt sitzt. Braune Blätter werden erst entfernt, wenn sie vollständig eingetrocknet sind. Dabei sollte ein Rest des Stiels stehen bleiben, um ein regelmäßiges Aussehen des Stammes zu gewährleisten.

Die Blaue Zwergpalme wird über Bodentriebe mit einigen eigenen Wurzeln oder über Samen vermehrt. Dazu wird der Trieb vorsichtig von der Blauen Zwergpalme entfernt und in ein Pflanzgefäß mit angefeuchtetem Substrat eingetopft.

Bis zum ersten Austrieb darf der Trieb nicht in der prallen Sonne stehen und wird nur mäßig gegossen. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Zeigen sich neue Wedel wird die junge Blaue Zwergpalme wie eine erwachsene Blaue Zwergpalme behandelt. Bei einer Vermehrung über Samen sollte die Aussaat im zeitigen Frühjahr erfolgen. Optimal ist eine Temperatur von 18 °C.

  • Vermehrung durch Bodentriebe (ganzjährig) oder Samen (im Frühling)
  • Zwergpalme darf nicht gekürzt werden
  • trockene Blätter werden entfernt

Überwintern der Blauen Zwergpalme

Die Blaue Zwergpalme gilt als sehr frostbeständig. Sie hält kurzfristig Temperaturen von -11 °C stand. In milden Wintern kann die Palme mit einem Winterschutz im Freien gelassen werden. Die Palme sollte an ein raues Klima gewöhnt sein.

Die Winterperiode sollte die Blaue Zwergpalme in einem Wintergarten oder einem mäßig hellen Raum bei Temperaturen von 8 °C bis 12 °C verbringen.

  • bis -11 °C frostbeständig mit einem Winterschutz
  • während der Winterperiode Aufbewahrung bei Temperaturen zwischen 8 °C und 12 °C
  • im Winter im Wintergarten oder einem mäßig hellen Raum aufbewahren
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Krankheiten und Schädlinge

Blaue Zwergpalmen sind wie alle Palmen empfindlich gegenüber Spinnmilben, Wollläusen und Schildläusen. Die Gefahr eines Befalls besteht vor allem in den Wintermonaten bei sehr trockener Raumluft. Bei einem Befall hilft das Abwaschen der Wedel mit einem Spülmittel. Regelmäßiges Abduschen der Wedel kann einen Befall vorbeugen.

  • vor allem im Winter ein Befall mit Spinnmilben, Schildläusen und Wollläusen möglich
  • regelmäßiges Abduschen der Wedel kann vorbeugend wirken
  • Abwaschen der Wedel mit einem Spülmittel und Wedel bei einem Befall
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Fazit zur Blauen Zwergpalme

Die Blaue Zwergpalme ist eine mäßig pflegeintensive Pflanze, die regelmäßig gegossen und gedüngt werden muss. In den Wintermonaten genügt ein mäßiges Gießen. Die seltene Palme kann über Samen und Bodentriebe vermehrt werden. Das Schneiden sollte vermieden werden.

Aufgrund der Empfindlichkeit der Palme gegenüber Schildläusen, Wollläusen und Spinnmilben, sollten die Wedel regelmäßig kontrolliert und abgeduscht werden.


Quellen

  • Palmen, Manfred Manke im Verlag für die Frau, S. 85
  • Palmen für Zimmer- und Wintergarten, Dieter Kämpfer im Ulmer Verlag, S. 15, 79