Mazaripalme Steckbrief
Die Mazaripalme (Nannorrhops ritchiana) ist eine kleinwüchsige typische Fächerpalme und stammt aus den mittleren Osten. Sie gilt als robust, ist aber entgegen anderen Spezies eher klein, da sie höchstens um die 8 Meter groß wird. Sie wird auch hierzulande als Solitärpflanze und Kübelpflanze geliebt und kann als Blattschmuckpflanze manchen Wintergarten verschönern.
Die Nannorrhops ritchiana gelten mit der Nadelpalme (Rhapidophyllum hystix) zu den weltweit kältetolerantesten Palmen und halten sich deshalb auch sehr gut im Garten. Sie hat einen gedrungenen, mehrtriebigen Wuchs, der sehr langsam voranschreitet. Die gedrungenen und festen Fächerwedel ändern ihre Farbe zwischen grün und bläulich, je nach Helligkeit und Sonneneinstrahlung.
Sie ist trotz ihres sehr dekorativen Aussehens nicht allzu pflegeintensiv und daher auch für den privaten Haushalt geeignet, wenn kein „Palmenexperte“ zur Verfügung steht.
Inhaltsverzeichnis
Mazaripalme – Fakten
- Botanische Bezeichnung: Nannorrhops ritchiana
- Synonyme: Mazaripalme
- Wuchshöhe: 5 bis 6m
- Wuchseigenschaften: überhängend, ausladend
- Blüten: Kronen blühen nur einmal und sterben dann ab
- Blätter: zahlreiche Blattkronen mit blaugrauen bis blaugrünen Fiederblätten
- Stamm: dick, schräg bis aufrecht, langsam wachsend
- Boden: durchlässig, kiesig und sandig
- Licht: hell bis vollsonnig
- Winterhärte: sehr winderhart bis -22 Grad Celsius
- Platzbedarf: hoch
- Verwendung: Wintergarten, Kalthaus, Warmhaus, Glashaus, Einzelaufstellung, Pflanz
Robuste aber in Kultur selten anzufindende Fächerpalme, die auch frostresistent ist.
Redaktion Zimmerpalmen.net
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Herkunft der Mazaripalme
Die Mazaripalme ist im Mittleren Osten heimisch und auch in Arabien. Die Halbwüsten der genannten Gegenden sind ihre liebsten Wuchs-und Standorte.
Der Süden Irans und der Westen Pakistans sind für diese Palmenart bekannt. Auch in den südlichen Gefilden Afghanistans ist sie anzutreffen – überall dort, wo der Grundwasserspiegel nicht zu tief liegt.
Über 1.500 Meter Höhenmeter trifft man die Mazaripalme nicht mehr an – außerdem mag sie die subtropischen Küstenregionen nicht, sondern findet sich eher dort, wo Oasen und Wasserläufe nahe gelegen sind.
- Im Mittleren Osten zu Hause
- Mag hohe Grundwasserspiegel
- Wächst gut in der Nähe von Wasserläufen und Oasen
- Ist nur bis zu 1.500 Höhenmetern anzutreffen
Standort der Mazaripalme
Eine Mazaripalme steht in unseren Breiten im Sommer gern im Freien, wo sie auch ausgepflanzt werden kann, wenn sie im Winter den richtigen Schutz bekommt. Ansonsten ist sie als Kübelpflanze willkommen.
Der Standort sollte möglichst hell oder sogar vollsonnig sein, wobei er gern geschützt liegen kann.
Wird die Palme im Winter ins Haus geholt und bekommt wenig Licht, so muss sie im Frühjahr erst wieder an einen sonnigen Standort gewöhnt werden. Ansonsten kommt es zu braunen Blattverfärbungen durch Verbrennen. Die Gewöhnungsphase sollte ein bis zwei Wochen an einem halbschattigen Platz erfolgen.
- Helligkeit und Sonne
- Überwintern draußen oder im Haus bei möglichst viel Helligkeit
- Bei Überwinterung im Haus Gewöhnungsphase an die Sonne
Pflege der Mazaripalme
Die Mazaripalme kommt mit relativ wenig Pflege aus. Allerdings stellt sie ein paar Ansprüche, wie die o.g. Sonne, auf die man besser eingehen sollte.
Mit der Zeit bilden sich am Stamm verdorrte Blätter, die man entfernen kann. Etwa 2-3 cm des Blattstieles sollten dafür am Stamm verbleiben.
Da die Blattkronen dieser Palme nur einmal blühen und danach absterben, werden diese nach der Blüte entfernt.
- Sonnig stellen
- Verdorrte Blätter und Blattkronen entfernen
Substrat der Mazaripalme
Sehr gern steht die Mazaripalme in sandigen bis lehmigen Böden. Dazu sollte man möglichst Blähton oder Kies geben. Da die Palme gern belüftetes, leichtes Substrat hat, sind Humus-Mischungen nicht so ideal, denn diese sacken zusammen und engen die Wurzeln ein. Fertiges Palmengemisch ist gut geeignet, da es diese Vorlieben berücksichtigt.
- Substrat muss gut belüftet sein
- Möglichst mit Kies oder Ähnlichem durchsetzen
- Sand und Lehm sind im Substrat willkommen
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Umpflanzen der Mazaripalme
Wird der Topf zu eng, wird die Mazaripalme umgetopft, wofür die beste Zeit im Frühling ist. Die alte Erde wird dabei entfernt und durch Neue ersetzt.
Zeigen sich an der Erdoberfläche Wurzeln, ist es höchste Zeit zum Umtopfen.
- Ersetzen alter Erde durch neue Erde
- Ideale Zeit ist der Frühling
- Wegen der Pfahlwurzeln empfehlen sich hohe, schmale Gefäße
Gießen und Düngen der Mazaripalme
Die Mazaripalme möchte zwischen Frühling und Herbst gleichmäßig feucht gehalten werden. Die obere Schicht der Erde soll ein wenig abgetrocknet sein, ehe man erneut gießt. Je nach Topfgröße und Temperatur dauert dies unterschiedlich lang. Im Winter jedoch wird die Wassergabe eingeschränkt. Das Substrat soll dann vor dem nächsten Gießen fast komplett trocken sein. Ideal sind zimmerwarmes und abgestandenes Wasser.
- Gießen nach Bedarf
- Palme will immer feucht gehalten werden
- Im Winter verhalten gießen
Kürzen und Vermehren der Mazaripalme
Ein Bodentrieb, der schon Wurzeln getrieben hat, wird vorsichtig abgeschnitten und in leicht angefeuchteter Erde in einen eigenen Topf gesetzt. Der Standort sollte bis zum Austrieb hell aber nicht voll sonnig sein. Die Erde hält man feucht aber nicht nass, und wenn sich die ersten Spitzen zeigen, wird der Trieb behandelt wie eine ausgewachsene Palme.
Auch eine Aussaat ist zur Vermehrung möglich. Dies erfolgt im Frühjahr bei über 20 Grad Celsius.
Normalerweise wird von der Palme nichts abgeschnitten, vor allem nicht die Spitze, da dies der einzige Vegetationspunkt ist. Braune Blätter werden entfernt; allerdings erst, wenn diese völlig trocken sind.
- Vermehrung durch Saatgut oder Bodentriebe
- Palme wird üblicherweise nicht gekürzt, nur trockene Wedel abschneiden
Überwintern der Mazaripalme
Die Mazaripalme wird von Oktober bis März im Innenraum weiterkultiviert. Sie hat dort weniger Licht, als sie eigentlich haben muss, und sollte deshalb kühl stehen. Zwischen null und zehn Grad sind ideal. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass der Topf möglichst hell stehen kann. Düngergaben erfolgen im Winter nicht.
Beginnt sie im Frühling mit dem Neuaustrieb, wird wieder mehr gegossen und auch regelmäßig gedüngt.
- Winterruhe in einem Raum mit Temperaturen im kühlen, geheizten Bereich
- Bei Überwintern im Garten nur mit Winterschutz
- Wenig gießen und nicht düngen während des Winters
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Krankheiten und Schädlinge der Mazaripalme
Trockenheit kann die Mazaripalme sehr übel nehmen, sowohl im Sommer als auch im Winter, wenn ihr trockene Heizungsluft das Leben schwer macht. Die Folge ist der Befall mit Wollläusen oder Spinnmilben. Entgegentreten kann man dem mit Abbrausen und Besprühen mit laufwarmem Wasser. Bei Befall hilft die Behandlung mit entsprechenden Mitteln aus dem Fachhandel.
- bei Trockenheit möglicher Befall mit Spinnmilben, Schildläusen oder Wollläusen
- Bekämpfung mit handelsüblichen Mitteln
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- Darüber hinaus sorgt der Rapsölanteil für einen besonderen Blattglanz.
Fazit zur Mazaripalme
Die Palme wird hierzulande gern im Garten gesehen. Sie gilt als bedingt winterhart und kann mit entsprechendem Schutz auch in Mitteleuropa draußen stehen. Besser ist es, sie als Kübelpflanze im Sommer draußen und im Winter drinnen zu halten. Die Pflege ist nicht allzu kompliziert und auch Schädlinge sind nicht zu befürchten, wenn man sich an die Pflegehinweise und vor allem das regelmäßige Gießen hält. Sie steht gern in der Sonne.